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Die Generationen Y und Z – neue Herausforderungen für Führungskräfte

29.08.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: TÜV Rheinland.

Mit 21 bis 35 Jahren steht die Generation Y inzwischen zum größten Teil im Beruf oder absolviert eine Ausbildung. Auch die ersten, die der nachfolgenden Generation Z zugerechnet werden, beginnen ihre Ausbildung oder ein Studium. Dabei stellen diese Generationen hohe Anforderungen an ihre Führungskräfte.

Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes: 72 Prozent wünschen sich, dass ihre Vorgesetzten sie fördern und ihnen helfen, sich weiterzuentwickeln. 55 Prozent erwarten zudem, dass die Führungskraft die Voraussetzungen dafür schafft, dass sie ihrer Tätigkeit mit Freude und Engagement nachgehen können. Iris Dohmen, Betriebspsychologin bei TÜV Rheinland: „Für Führungskräfte sind die jungen Arbeitnehmer durch ihre Erwartungen an ihr Arbeitsumfeld eine Herausforderung. Mehr denn je werden von Führungskräften soziale Kompetenzen gefordert, da die jungen Mitarbeiter ihre Führungskräfte als Mentoren und Coachs sehen.“

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Geht es um die Gewichtung von Beruf und Privatleben, sind für diese Generationen die Prioritäten klar: Freizeit und Familie sind sehr wichtig. Daher sollen sich Beruf und Privatleben gut verbinden lassen. Pluspunkte im Kampf um die am Arbeitsmarkt stark umworbenen jungen Arbeitnehmer sammeln daher Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten, Arbeitszeitkonten und die Möglichkeit zum Homeoffice bieten. Ebenso wichtig sind Zusatzangebote der Unternehmen wie Betriebssport. Bei der Arbeitszeit möchten vor allem die Nachwuchs­kräfte der Generation Z klare Grenzen setzen: Bevorzugt wird der klassische Achtstundentag, damit nach der Arbeit ausreichend Zeit für Freizeitaktivitäten und die Familie bleibt.

Zeitnahes Feedback muss sein

Im Beruf möchte sich die Generation Y beweisen und früh Verantwortung übernehmen. Dabei zeichnet sie sich durch einen selbstständigen Arbeitsstil und den Wunsch, eigene Lösungen für ihre Aufgaben zu finden, aus. Um die dazu notwendigen Fähigkeiten zu erwerben, sind Fortbildungsmöglichkeiten ebenso gefragt wie ein enger und persönlicher Kontakt zu den Führungskräften. Junge Mitarbeiter erwarten ein zeitnahes und konstruktives Feedback zu ihrer Arbeit und ihren Leistungen – am liebsten täglich. Damit unterscheiden sie sich deutlich von älteren Arbeitnehmern, die diese Rückmeldung meist in Form von Jahresgesprächen bekommen. Auch in der Kommunikation treten die Generationen Y und Z sehr selbstbewusst auf: Sie möchten auch über Hierarchiegrenzen hinweg gehört werden. „Dieser enge und persönliche Kontakt fällt vor allem Führungskräften schwer, die allein aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation ausgewählt wurden. Außerdem fehlt ihnen oftmals die Zeit für diese sehr individuelle und dadurch aufwändige Form der Personalführung“, weiß Dohmen.

Um Mitarbeiter der Generationen Y und Z langfristig zu binden, sind in den Unternehmen Konzepte gefragt, wie die unterschiedlichen Erwartungen der verschiedenen Generationen erfüllt werden können. In vielen Unternehmen sind heute altersgemischte Teams selbstverständlich. Für die Führungskräfte kann das regelrecht zum Spagat werden: Sie müssen auf die Besonderheiten verschiedener Generationen eingehen und alle Altersgruppen für ein gemeinsames Ziel motivieren. „Daher ist es wichtig, dass Führungskräfte beispielsweise in Workshops und Coachings die notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen erwerben, um die verschiedenen Erwartungen zu erfüllen. Denn gerade altersgemischte Teams sind sehr erfolgreich bei der Lösung komplexer Aufgaben. Voraussetzung ist dabei aber, dass sich jede Altersgruppe mit ihren Stärken einbringen kann und die Führungskräfte Wertschätzung für alle Mitarbeiter zeigen“, erläutert Dohmen.


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