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Die Faktoren nachhaltigen Bauens

22.10.2009  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut Bauen und Umwelt e.V..

Ökonomie, Ökologie, Soziokulturelles und technische Leistungsfähigkeit: diese Faktoren sind entscheidend, um einem Gebäude das Prädikat "nachhaltig" zu verleihen.

Geht es um die Bestimmung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes ist der Gleichklang aus Ökonomie, Ökologie, soziokulturellem Anspruch und technischer Leistungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Dies sieht auch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) so und hat die vier Dimensionen zur Vorraussetzung für die Verleihung des „Deutschen Gütesiegels Nachhaltigen Bauens“ gemacht. Denn ein einzelner ökologischer Baustoff macht noch kein nachhaltiges Gebäude. Dazu bedarf es zusätzlich verschiedener anderer Faktoren, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betreffen – von der Herstellung und Verbauung, über Betriebskosten und Leistungsfähigkeit bis hin zu Nutzungsflexibilität und Recycling.

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Vor dem Bau eines Gebäudes stehen immer die Überlegungen zu dessen Kosten und Nutzen. Die Ökonomie eines Gebäudes beschreibt dessen Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf die gesamten Lebenszykluskosten in Relation gesetzt zur Lebensdauer und Nutzbarkeit des Gebäudes. Die Kosten für die Erstellung des Gebäudes spielen natürlich eine große Rolle. Doch auch die Folgekosten müssen berücksichtigt werden, um die tatsächliche Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes bewerten zu können. Hierzu zählen unter anderem die Betriebskosten, Nutzungskosten und Erhaltungsaufwendungen für Renovierungen und Umbauten.

Geht es an die Umsetzung des Projekts, stehen die verwendeten Baustoffe und Produkte im Vordergrund. Wobei in besonderem Maße auf ihre ökologischen Eigenschaften Wert gelegt wird. Die umfassende Darstellung aller Umweltwirkungen ist die notwendige Vorraussetzung für gesundes, nachhaltiges Bauen. Mit Hilfe einer Ökobilanz werden die verschiedenen Potenziale, wie beispielsweise Treibhauspotenzial, Ozonabbau, Überdüngung, Sommersmog, Versauerung und Primärenergie dargestellt und ausgewertet. Im Fokus des ökologischen Faktors steht aber auch der Ressourcenverbrauch, der benötigt wird, um das Produkt herzustellen, ebenso Transportkosten, Energieverbrauch und Abfall. Detaillierte Informationen zu Umwelteigenschaften eines Produktes liefern so genannte Umwelt-Produktdeklarationen (kurz EPD’s) wie sie vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) vergeben werden.

Neben den Umwelteigenschaften sind insbesondere die technischen Merkmale eines Produktes von Bedeutung. Die bautechnischen und -physikalischen Eigenschaften eines Gebäudes leiten sich ab aus der Leistungsfähigkeit aller seiner Einzelteile und deren Zusammensetzung. Eigenschaften wie Wärmeleitfähigkeit und mechanische Widerstandsfähigkeit bilden wichtige Kriterien. Überaus bedeutsam für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes ist aber auch der Grad seiner Flexibilität. Rückbaufähigkeit und Umnutzbarkeit sind dabei von zentraler Bedeutung.

Die letzte Dimension, die ein nachhaltiges Gebäude ausmacht ist der soziokulturelle Anspruch. Wie und mit welchem Komfort erfüllt ein Gebäude seinen Zweck? Behaglichkeit, Klima und Barrierefreiheit spielen die entscheidende Rolle, immer im Hinblick auf den jeweiligen Nutzen des Gebäudes. Allergiefreies und Gesundes Wohnen bzw. Arbeiten werden dabei groß geschrieben.

Erst wenn alle vier unterschiedlichen Dimensionen betrachtet, bewertet und schließlich erfüllt worden sind ist ein Gebäude wirklich nachhaltig – und damit reif für die Zukunft.

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