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Das Dach EnEV-gerecht dämmen

09.02.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: dach.de.

Die verschärfte EnEV 2009 stellt hohe Anforderungen an die Gebäudehülle. Ein um rund 30 Prozent höherer Wärmeschutz ist vorgesehen – da darf eine Dämmung des Dachs natürlich bei keinem Neubau mehr fehlen.

Eintägiges Praxis-Seminar:

Praktische Umsetzung der neuen Auflagen, die neuen Energieausweise und die Beantragung von Fördermitteln im Neubau und im Bestand

"Gutes Fachwissen des Referenten."
Teilnehmer Wolfgang Siefkens, Stadtwerke Emden GmbH

Ziel der Energie-Einsparverordnung ist allgemein die Reduzierung des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser im Gebäudebereich auf ein absolutes Minimum. Schrittweise nähert sich die Verordnung diesem Ziel an. Bereits im vergangenen Oktober ist die verschärfte EnEV 2009 in Kraft getreten. Gegenüber der vorherigen Verordnung hat sie zum Ziel, den Energiebedarf um weitere 30 Prozent zu vermindern. Konkret ergeben sich daraus erhöhte Anforderungen an die Gebäudehülle, und damit auch an das Dach. Die Dämmung des Dachs bei einem Neubau muss in Zukunft rund 30 Prozent mehr Wärmeschutz leisten als bisher – ohne eine fachgerechte Dämmung ist dieses Ziel nicht zu schaffen.


Ein optimal gedämmtes Dach hält die Wärme im Haus. Das spart Heizkosten in den Wintermonaten und schont die Umwelt. Bild: tdx/dach.de

Ob Auf-, Zwischen- oder Untersparrendämmung, wichtig ist vor allem die Qualität des verwendeten Materials. Mineraldämmstoffe, wie z.B. Glas- oder Steinwolle, weisen deutlich höhere Dämmwerte als pflanzliche Dämmstoffe auf und haben sich in der Praxis bewährt. Bei der Wahl des richtigen Dämmmaterials gilt außerdem: je niedriger die Wärmeleitfähigkeit umso höher der Wärmeschutz. Die Generation 032 von Isover beispielsweise besticht durch eine Wärmeleitfähigkeit von lediglich 0,32 W/mK und ist damit hochwärmedämmend. Die Experten von dach.de raten in jedem Fall zu einer Materialkombination, die dem Dach einen U-Wert unter 0,22 W/mK garantiert. Damit die Dämmung ihre volle Wirkung zeigen kann, muss auch die Dachhaut in einem einwandfreien Zustand sein. Denn sobald Feuchtigkeit eindringen kann, besteht die Gefahr, dass die Dämmung ihre Wirkung verliert. Gleiches gilt auch für Anschlüsse an Wand, Boden und Decke: hier sollte mit speziellen Klebebändern gearbeitet und die Luftdichtheit der Konstruktion überprüft werden.

Eine Dämmung des Dachs ist aber nicht nur im Hinblick auf den Wärmeschutz im Winter von besonderer Bedeutung: gerade im Sommer spielt die Dämmung eine ebenso wichtige Rolle. Über Klimageräte geht viel Energie verloren. Energie, die mit einer fachgerechten Dämmung gespart werden kann. Denn die Dämmschicht schirmt nicht nur Kälte ab, sondern auch Hitze. So wird im Sommer verhindert, dass sich das Dachgeschoss übermäßig aufheizen kann und auf die Klimaanlage kann getrost verzichtet werden. Diese Sicherstellung der Minimierung der Kühlenergie ist auch in der neuen EnEV 2009 vorgeschrieben, insofern erfüllt man mit der Dachdämmung gleich mehrere Anforderungen auf einmal.

Doch nicht nur für den Neubau ist eine Dämmung des Dachs unumgänglich: auch bei einem Altbau muss nachgerüstet werden. Bis Ende 2011 muss der Dachboden als oberste begehbare Geschossdecke eine Wärmedämmung erhalten. Dafür können spezielle Dämmplatten verlegt werden, die den Ölverbrauch pro Quadratmeter um 90 Prozent reduzieren können.

Eine Dachdämmung hilft effektiv Energie zu sparen, dadurch wird nachhaltig der CO2-Ausstoß verringert und die Umwelt geschont. Der eigene Geldbeutel und das Wohnklima profitieren ebenfalls, kurzum: die Lebensqualität unter dem Dach steigt.
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