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Börsenliga deutscher Städte

20.05.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ManagerGate.

Prädikat "wertvoll": Vier Städte teilen sich seit Jahren die ersten Ränge, München liegt mit großem Abstand vorne

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Gemessen am Börsenwert der dort ansässigen Unternehmen heißen die vier wertvollsten deutschen Städte München, Düsseldorf, Frankfurt und Bonn. Das hat die globale Strategieberatung Simon-Kucher & Partners in einer aktuellen Untersuchung ermittelt. München steht damit seit Jahren unangefochten an der Spitze. Hier gibt es nicht nur die mit Abstand meisten börsennotierten Unternehmen, sondern der Börsenwert ist hier auch dreimal so hoch wie beim zweitplatziertem Düsseldorf. München ist demnach die Lieblingsstadt deutscher Großunternehmen. Den Top-Platz verdankt die Bayernmetropole vor allem der Allianz, BMW und Siemens. Düsseldorf kann mit E.ON punkten, Frankfurt kommt zu seinem hohen Wert durch Deutsche Bank, Commerzbank und die Deutsche Börse. Die Schwergewichte Deutsche Post und Deutsche Telekom werten Bonn auf. Schon seit dem ersten Ranking von Simon-Kucher dieser Art im Jahr 2005 befinden sich diese vier Städte in den Top 5. Die Rangfolge ist somit relativ stabil. Die Unternehmen wechseln selten ihren Standort und auch beim Börsenwert steigen nur wenige deutlich auf oder ab.

Dezentrale Verteilung: Die Größe der Stadt spielt keine Rolle

Neu im Ranking auf Rang 17 ist das eher beschauliche Unterföhring. Im wichtigen Medienstandort sind Sky, Pro Sieben/Sat 1 und Kabel Deutschland vertreten. Die Nähe zum Börsenliga-König München spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle. Berlin landet mit Axel Springer (im MDax notiert seit 2010) nur auf Rang 26 – ein mageres Ergebnis für die deutsche Hauptstadt. Auch Köln als Millionenstadt liegt abgeschlagen auf Rang 21.

Börsenliga deutscher Städte 2011

Rang Stadt Anzahl der Unternehmen Börsenwert in Mrd. Euro
1 München 11 247,64
2 Düsseldorf 6 82,47
3 Frankfurt 5 66,51
4 Bonn 4 63,91
5 Wolfsburg 1 59,75
6 Ludwigshafen 1 58,84
7 Stuttgart 2 56,87
8 Walldorf 1 54,57
9 Leverkusen 2 53,16
10 Essen 4 47,23
11 Bad Homburg 2 27,10
12 Hamburg 6 20,58
13 Hannover 3 19,99
14 Leiden 1 18,77
15 Herzogenaurach 2 14,23
16 Kassel 2 12,71
17 Unterföhring 3 10,42
18 Heidelberg 2 9,91
19 Mannheim 3 9,69
20 Darmstadt 2 8,59
Quelle: Analyse Simon-Kucher & Partners
Grundlage: www.finanzen.net, 16.05.2011, Marktkapitalisierung Dax 30, M-Dax, TecDax


Anders als in vielen europäischen Ländern spielt die Musik der Wirtschaft in der Fläche. „Die dezentrale Wirtschaftsstruktur ist für Deutschland bezeichnend. Die Unternehmen drängen nicht in die Hauptstadt, wie das etwa in Paris oder London der Fall ist. Sie schrecken vielmehr vor einer zu starken Zentralisierung zurück“, erklärt Dr. Georg Tacke, CEO von Simon-Kucher. „Dadurch profitieren zahlreiche Städte von der Wirtschaftskraft und nicht nur einzelne Regionen.“ Auffallend ist auch, dass viele Börsenunternehmen eher ländlich angesiedelt sind, wie etwa Puma und Adidas in Herzogenaurach, oder die SAP in Walldorf. Diese Städte verdanken ihre gute Position im Börsenranking oft einem einzigen Großunternehmen, sind dadurch aber oft abhängig von diesem.

Quelle: Simon-Kucher & Partners
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