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Bezahlen im Vorbeigehen

09.01.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Postbank AG.

Die Wasserflasche an der Supermarktkasse oder der Cappuccino im Café: Um kleine Beträge „mal eben schnell“ zu bezahlen, braucht man schon heute kein Bargeld mehr. Zückt der Kunde eine Bankkarte mit der Funktechnik NFC, ist die Rechnung in Sekundenschnelle beglichen.

Nein, das ist keine Zukunftsmusik: Schon heute kann man Beträge kontaktlos, quasi im Vorbeigehen bezahlen. „Near-Field-Communication“ (NFC) oder auf Deutsch „Nahfeldkommunikation“ nennt sich die Technik, die dies ermöglicht. Laut einer Studie der Postbank machen schon zehn Prozent der Deutschen von dieser Möglichkeit Gebrauch, 62 Prozent wollen NFC in Zukunft nutzen. Aktuell sind bereits zahlreiche Giro- und Kreditkarten mit der Technik ausgestattet. Ob die Karte funken kann, verrät ein aufgedrucktes Symbol: in der Regel vier vertikal aneinanderliegende, gebogene Linien. Der Handelsverband Deutschland schätzt, dass bis Ende des Jahres 60 Prozent der großen und 20 Prozent der kleinen Unternehmen NFC-Terminals installiert haben werden. In einigen Jahren soll kontaktloses Zahlen flächendeckend möglich sein.

Und so funktioniert’s: Zum Bezahlen hält der Kunde seine Giro- oder Kreditkarte im Abstand von höchstens vier Zentimetern vor das Bezahl-Terminal. Über Funk werden die zum Bezahlen nötigen Daten ausgetauscht und ein Piepton sowie die Bestätigung am Terminal belegen die erfolgreiche Zahlung. Daraufhin wird der Betrag vom Konto des Kunden abgebucht beziehungsweise das Kreditkartenkonto belastet und die entsprechende Summe dem Händler gutgeschrieben. Für Beträge unter 25 Euro muss der Kunde in der Regel weder seine PIN eingeben noch den Zahlungsbeleg quittieren. Zur Sicherheit werden bei einigen Kreditkarten für zufällig ausgewählte Zahlungen die Eingabe der PIN oder die Unterschrift nötig. „Auf dem NFC-Chip sind nur die zur Zahlung unbedingt notwendigen Informationen gespeichert. Private Daten wie Name, Anschrift oder Geburtsdatum fehlen“, erklärt Britta Zander, Leiterin Produktmanagement Karten bei der Postbank. Ein weiteres Sicherheitskriterium: Der Chip funkt nur über höchstens vier Zentimeter Entfernung und kann nur von speziellen Geräten gelesen werden.

Während das kontaktlose Bezahlen mit der Kreditkarte kurz davorsteht, in den Alltag des Verbrauchers einzuziehen, steht auch schon eine Weiterentwicklung der Technik in den Startlöchern: das Bezahlen per NFC über das Smartphone. Im Prinzip kann das Handy wie eine Bankkarte funktionieren. Das Bezahlen per NFC über Handy bietet dem Kunden zahlreiche Vorteile gegenüber der Zahlung mit einer NFC-Kreditkarte: „Postbank Kunden können die Grenze, ab wann die PIN abgefragt wird, individuell nach unten verschieben. So können sie beispielsweise festlegen, dass sie bei einem Rechnungsbetrag von über fünf Euro immer zur Eingabe der PIN aufgefordert werden“, erklärt Britta Zander. Zudem kann man sämtliche Umsätze, die mit dem Handy getätigt wurden, direkt über eine Handy-App verfolgen.


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