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"Das Projekt taugt einfach nicht"

12.05.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Baden-Württembergs neuer Verkehrsminister Winfried Hermann im stern.de-Interview: "Guter Dinge, dass Stuttgart 21 nicht gebaut wird"

Hamburg (ots) - Der designierte Verkehrsminister in Baden-Württemberg, Winfried Hermann, ist "guter Dinge, dass Stuttgart 21 nicht gebaut wird". Das sagte der Grünen-Politiker im Interview mit dem Online-Magazin stern.de. Der Grund seiner Abneigung sei nicht ideologisch. "Das Projekt taugt verkehrlich einfach nicht." Er werde allein allerdings den geplanten neuen Stuttgarter Bahnhof "auf keinen Fall verhindern" können. Hermann betonte, dass die neue grün-rote Landesregierung den bereits laufenden Belastungstest für den Bahnhof "kritisch begleiten" werde. "Klar ist: Wir als grün-rote Regierung wollen beim Stresstest mit dabei sein."

Der neue Verkehrsminister fordert eine Verlängerung des Bau- und Vergabestopps für Stuttgart 21. Der läuft eigentlich aus, wenn sich die neue Landesregierung konstituiert hat. Das ist an diesem Donnerstag der Fall. Der Abstellbahnhof Untertürkheim und die Anbindung an den Flughafen seien aber "noch nicht planfestgestellt". Die Bahn sei mit dem Baubeginn zudem "ein hohes Risiko eingegangen und wird dieses durch Weiterbauen erhöhen", sagte Hermann stern.de. Die Ausstiegskosten aus dem Mega-Projekt für die Stadt Stuttgart bezifferte der Grüne auf rund 500 Millionen Euro. Diesen Betrag nannten "Experten, denen ich vertraue".

Auch über die Autoindustrie im "Ländle" äußerte sich Hermann in dem stern.de-Interview. Der designierte Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte hier in einem Interview für Wirbel gesorgt, weil er eine ökologische Erneuerung der Branche gefordert hatte und es begrüßte, wenn die Autoindustrie in Baden-Württemberg weniger Fahrzeuge bauen würde. Hermann legte jetzt nach: "Wir brauchen in Zukunft mehr klimafreundliche Fahrzeuge. Oder, anders gesagt: grüne, globalisierbare Autos. Die teuren Spritschlucker sind ein Produkt der Vergangenheit." (Dirk Benninghoff)

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Quelle: stern/stern.de
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