Moderne Player nutzen die Chancen der digitalen Welt und punkten mit gezieltem
Einsatz, Schnelligkeit und Flexibilität. Wie das geht, verrät Ihnen Ihre Expertin Ursula della Schiava-Winkler
Gekürzte Reisebudgets und dennoch
die Forderung nach Hochleistungsteams – das kann durch mobile Arbeitswelten
miteinander in Einklang gebracht und realisiert werden. Bisher wird virtuelles
Arbeiten kaum genutzt. In Deutschland haben 55 % der Unternehmen bisher
noch keine Erfahrung mit virtuellen Teams, in Österreich zeigt die Erhebung fehlende
Erfahrung bei 77 % der Befragten und in der Schweiz 45 %. Auch die
Unternehmensstrukturen haben Nachholbedarf. Kleine und mittlere Betriebe setzen
anlassbedingt weniger oft virtuelle Zusammenarbeitsformen ein als Unternehmungen
mit verteilten Standorten.
Exzellent ausgebildete Führungskräfte werden gebraucht! Besonders gefragt als
notwendige Führungskompetenzen im mobilen Parcour sind:
- Aufbau von Vertrauen,
- klare virtuelle und interkulturelle Kommunikationskompetenz,
- Aufbau und Pflege von Netzwerken,
- Konfliktlösung.
Herausforderungen der virtuellen Führung
Tragfähige und vertrauensvolle Beziehungen müssen bei virtuellen Teams aufgebaut
werden, ohne sich jemals getroffen zu haben, um die hochgesteckten
Ziele erreichen zu können. Eine Studie der Unternehmensberatung Gartner
besagt, dass bis zum Jahr 2015 mehr als 80 % der Mitarbeiter ihre Arbeitsumgebung
gemeinschaftlich virtuell gestalten werden. Die Teamzusammensetzung
muss sich beim Vorhandensein von Collaborationtools nicht mehr notgedrungen
an der räumlichen Verfügbarkeit der Mitglieder orientieren, sondern
an deren fachlicher Qualifikation. Teams können so aus den fachlich besten Mitarbeitern
und mit komplementären Kernkompetenzen gebildet werden. Verfügbare
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sofort zugänglich, auch dann, wenn
sie an unterschiedlichen Standorten (z. B. im Ausland) arbeiten. Ebenso können
virtuelle Teams rasch verändert werden. Dadurch kann rasch zeitlich begrenztes,
notwendiges Spezial- und Expertenwissen ergänzt werden.
Ein weiterer großer Vorteil in Netzwerkorganisationen und in den dazugehörigen
virtuellen Teams ist, dass sie globale Teams sind. Kulturelle Offenheit, hohe Flexibilität
und Kreativität können rasches Einbinden in vorhandene Strukturen erleichtern.
Erhebliche Rekrutierungskosten vor Ort und anschließende Wiederabbaumaßnahmen
bleiben erspart.
Quelle: Ursula della Schiava-Winkler
Die Autorin
Mag. Ursula della Schiava-Winkler, selbstständige Beraterin, Trainerin,
Psychotherapeutin und Coach sowie Gründerin der Academy4socialskills. ist spezialisiert auf die Themenstellungen Coaching, soziale Kompetenz und Organisationsentwicklung. Sie ist Lehrsupervisorin und Ausbildnerin der EAS, Lehrbeauftragte an der FH Klagenfurt zum Thema systemisches Management und an der FH Campus Wien zum Thema Gruppendynamik sowie Lehrbeauftragte an der FH Wiener Neustadt für Beraterkompetenzen und den internationalen Fachhochschullehrgang zum Thema Führungsverhalten und Führungsverständnis.
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