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Defizite im strategischen Management von F&E

08.03.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BearingPoint GmbH.

Studie von BearingPoint, pdma, IBM und der TU Berlin zeigt: Top-Management und IT zu wenig in den Steuerungsprozess eingebunden

Die strategische Steuerung der Produktentwicklung steckt bei deutschen Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine qualitative Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint ( www.bearingpoint.de ) in Zusammenarbeit mit dem Dachverband pdma (Product Development and Management Association), IBM und der Technischen Universität Berlin unter 40 deutschen Industrieunternehmen. Demnach ist das Topmanagement in der Regel zu wenig in den Steuerungsprozess eingebunden, um diesen effektiv mitzugestalten. Nur wenige Unternehmen setzen auf effiziente IT-basierte Prozesse, einheitliche Standards und Konzernrichtlinien. "Dabei kann eine funktionierende Koordination von Forschung und Entwicklung gerade in Krisenzeiten den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen", erklärt Donald Wachs, Partner bei BearingPoint und verantwortlich für den Bereich Industrial Products. "Durch eine Optimierung des Steuerungsprozesses lässt sich die Rentabilität deutlich erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit, höhere Margen bei Neuprodukten zu erzielen, steigt um ein Vielfaches."


Rolle der IT stark unterschätzt

Optimierungsbedarf besteht vor allem in der Prozessunterstützung. Nur jedes fünfte Unternehmen erkennt, dass die IT einen erheblichen Beitrag für das Innovationsmanagement leistet. Das volle Potenzial der Systeme wird nicht genutzt. Wichtige Entscheidungen beruhen nicht selten auf freier Interpretation, statt auf der fundierten Analyse aktueller und konsolidierter Daten. Mehr als drei Viertel der Unternehmen setzen somit kein effektives Controlling um. "Die CIOs sollten bei allen strategischen Steuerungsthemen von Anfang an mit am Tisch sitzen. Sie bauen mit ihrer IT-Organisation die Basis zur Auswertung von Daten und Informationen sowie eine funktionierende Infrastruktur für das professionelle Management von Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten auf", so Wachs.


Prozessgestaltung ist Chefsache

Über 80 Prozent der befragten Unternehmen sehen die Steuerung des Entwicklungsportfolios als Aufgabe von Geschäftsleitung, Entwicklungsabteilung und Vertrieb an. Die Praxis sieht anders aus: Insbesondere CEO und CFO werden in der Regel zu wenige strukturierte Informationen angeboten. Das wirkt sich gerade bei komplexen Prozessen wie der Produktentwicklung aus.

Wesentlich für eine optimale Steuerung und Governance von Innovationsprozessen ist auch die Einhaltung von Standards und Konzernrichtlinien. Momentan orientieren sich 70 Prozent der Unternehmen nicht an solchen Vorgaben. Klare Kriterien, unprofitable oder wenig zukunftsträchtige Projekte rechtzeitig zu stoppen, hat bisher nur jedes zehnte Unternehmen definiert.

"Obwohl ein Großteil deutscher Unternehmen bereits Instrumente zur Steuerung ihrer Entwicklungstätigkeiten nutzt, wird nach wie vor Potenzial in Forschung und Entwicklung verschenkt. IT-gestützte Prozesse, die eine zentrale Steuerung und ein effektives Controlling durch das Topmanagement ermöglichen, sind der richtige Optimierungsansatz", rät Donald Wachs.

Die vollständige Studie "Governance und Strategische Steuerung der Produktentwicklung", für die Entscheider aus Maschinenbau-, Automotive- und High Tech-Branche befragt worden sind, finden Sie zum Download unter: http://www.bearingpoint.de/content/industries/index_9064.htm
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