13.01.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Inc..
93 Prozent der Unternehmen, planen mit Einstellungen im ersten Halbjahr. Von ihnen gaben 59 Prozent (+7% im Vergleich zu H2-2024) an ihre Teams sogar zu erweitern und neue Positionen in Festanstellung zu schaffen. Während 34 Prozent offene Stellen nachbesetzen wollen, um ihre personelle Stabilität zu sichern.
Unternehmen des Finanzsektors befinden sich seit Jahren in einem Spannungsfeld zwischen zunehmender Regulierung und dem damit mitunter einhergehenden digitalen Transformationsdruck. Der demografische Wandel schlägt hinsichtlich des Personalbestandes zusätzlich ins Kontor. Daher ist es mehr als nachvollziehbar, dass Finanzunternehmen vor allem im Bereich der Festanstellung einen hohen Bedarf an neuem Personal haben – vor allem in den genannten Bereichen. Aktuellerwarten wir, dass sich dieser Trend über das gesamte Jahr 2025 verstetigt und womöglich dynamisieren könnte.
– Emine Yilmaz, Vice President Permanent Placement Operations Deutschland, Frankreich und Schweiz
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Die Umfrage zeigt klare Prioritäten bei den geplanten Neueinstellungen in spezifischen Funktionsbereichen des Finanzsektors. Mit 34 Prozent liegt der Schwerpunkt auf dem Wachstum in den Bereichen Finanzen und Rechnungswesen, insbesondere für Rollen wie Fondsbuchhalter und -controller. 32 Prozent der Einstellungen entfallen auf den Bereich Daten und Analysen, was die zunehmende Bedeutung datengetriebener Entscheidungen in der Branche verdeutlicht. Auch der Bereich Assistance, Backoffice und Operations spielt eine wichtige Rolle und macht 24 Prozent der geplanten Neueinstellungen aus, da effiziente Betriebsabläufe weiterhin im Fokus stehen. Darüber hinaus planen 18 Prozent der Unternehmen, ihre Teams im Bereich Compliance, Regulierung und Governance zu verstärken – ein deutliches Zeichen für die zentrale Rolle regulatorischer Anforderungen in der Finanzwelt.
Gerade der Fokus auf Datenanalysen und Compliance verdeutliche, wie stark sich die Branche auf Innovation und regulatorische Stabilität ausrichte. Ihrer Einschätzung nach sei as geplanteSchaffen neuer Stellen ein klarer Hinweis auf das Wachstumspotenzial des Finanzsektors, selbst in einem herausfordernden globalen Umfeld.
– So Yilmaz weiter.
Zu den gefragtesten Fachkenntnissen, die Kandidaten mitbringen sollten, zählen Mehrsprachigkeit, Kenntnisse in Basel/Solvabilitätsverordnung, Risikoanalyse, fortgeschrittene PowerPoint-Kenntnisse und ESG-Themen. Gerade Wissen in den Bereichen Basel/Solvabilitätsverordnung, Risikoanalyse und Mehrsprachigkeit sowie MaRisk- und MiFID/MiFIR-Kenntnisse sind auch 2025 im Markt laut Sicht der Finanzdienstleister und Banken weiterhin schwer zu finden.
Fähigkeiten, die am Markt von Unternehmen händeringend gesucht werden, bieten nahezu allen Fachkräften stets eine Chance. Diejenigen, die in der Lage sind, diese Trends für sich zu nutzen, und spezifische Fachkenntnisse sich anzueignen, können am Arbeitsmarkt gegenüber Wettbewerbern einen entscheidenden Vorteil haben und sogar Aufstiegschancen in ihrer beruflichen Karriere realisieren.
– Fügt Yilmaz ergänzend hinzu.
Bei den Soft Skills stehen Kommunikationsfähigkeiten, kritisches Denken, selbstständiges Arbeiten, Change-Management-Kompetenzen und emotionale Intelligenz im Fokus. Dennoch werden gerade kritisches Denken, praktisches Handeln, Kommunikationsfähigkeiten und Kollaborationsfähigkeit häufig gesucht, sind aber schwer verfügbar.
Die Einstellungsabsichten wurde unter 100 Entscheidungsträgern und Personalverantwortlichen in der Finanzdienstleistungsbranche im Juli 2024 durchgeführt.
Bild: fauxels fauxels (Pexels, Pexels Lizenz)