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Wie Mitarbeiter gesund durch Krisen kommen

03.08.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Rundstedt HR Partners.

Studie über die Zusammenhänge von Outplacementberatung und Resilienz / Seelische Gesundheit von Arbeitnehmern rückt in den Fokus.

Berufliche Werdegänge werden in Zukunft deutlich weniger planbar sein und vom Einzelnen mehr Flexibilität erfordern. Brüche im Lebenslauf und Phasen der Umorientierung – sowohl freiwillige als auch erzwungene – gehen damit einher. Daraus entstehende Unsicherheiten und existentielle Sorgen können sehr belastend sein. Deshalb wird es zunehmend wichtiger, die Resilienz von Arbeitnehmern, also die Fähigkeit, gut mit Widrig­keiten und Druck umgehen zu können, zu stärken. Ein akutelles Whitepaper der Talent- und Karriereberatung von Rundstedt zeigt, welche Faktoren in beruflichen Umbruchsituationen förderlich für die seelische Gesundheit sind und gibt Personalverantwortlichen, Führungskräften und Mitarbeitern Handlungsempfehlungen, um diese umzusetzen. Basis hierfür ist eine Studie des von Rundstedt Beraters Dr. Uwe Wind in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden.

Resilienzfaktoren bei Outplacementklienten

In der Studie wurde erforscht, warum Menschen unterschiedlich auf berufliche Umbruchssituationen reagieren; welche Faktoren helfen können, Trennungen besser zu verkraften und was die Outplacementberatung dazu beitragen kann. Dafür gaben 115 Fach- und Führungskräfte, die an einer Outplacementberatung teilgenommen hatten, mittels Fragebogen Auskunft zu ihrer psychischen und physischen Gesundheit, vor, während und nach der Beratung. Zusätzlich kam eine Reihe von Tests zum Einsatz, mit denen unter anderem emotionale Stabilität, Optimismus und Selbstwertgefühl ermittelt wurden. Zentrale Ergebnisse: Die Studienteilnehmer verfügten über eine ausgeprägte Resilienz – insbesondere eine überdurchschnittliche emotionale Stabilität –, die ihnen bei der beruflichen Neuorientierung einen Startvorteil gegenüber weniger widerstandskräftigen Menschen verlieh. Diese Personen erleben häufiger positive Gefühle und gehen optimistisch und hoffnungsvoll durchs Leben. Zusätzlich waren die Studienteilnehmer mit einem hohen Selbstwertgefühl ausgestattet.

Implikationen für die HR-Praxis

„Angesichts der Entwicklung weg von der linearen Leiterkarriere hin zur flexibleren Mosaikkarriere wird es immer wichtiger, die Resilienz aller Berufstätigen zu stärken“, sagt Caterine Schwierz, Chief Operations Officer bei von Rundstedt. Resilienz ist nicht nur in Umbruchphasen, sondern auch in bestehenden Arbeits­verhält­nissen wertvoll, da das innere Bedürfnis vieler Menschen nach Kontinuität, Planbarkeit und Sicherheit auch durch interne Veränderungsprozesse und damit verbundene Rollen- und Positionswechsel angegriffen werden kann. Führungskräfte und HR sind deshalb gefordert, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Mitarbeiter psychisch und physisch gesund, motiviert und leistungsfähig bleiben – die seelische Gesundheit rückt vermehrt in den Fokus. Personalwesen und Führungskräfte müssen ihre Aufmerksamkeit vermehrt auf Stärken richten, weniger auf den Lebenslauf, und Talente nach Bedarf im Unternehmen einsetzen. Gleiches gilt für Arbeitnehmer. Auch hier muss ein Umdenken stattfinden: Pausen zwischen Jobs sollten sinnvoll genutzt werden, zum Beispiel für die Beschäftigung mit den eigenen Wünschen und Talenten oder für die Überprüfung der beruflichen Ziele.

Weitere Handlungsempfehlungen für Arbeitnehmer, Führungskräfte und HR-Experten sind im Whitepaper „Berufliche Umbrüche als Chance – Gesund bleiben und Krisen für Karriereerfolg nutzen“ zusammengefasst.


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