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Demografischer Wandel: Voraussichtlich werden allein 2025 zwischen 65 und 82 Mrd. Euro für öffentliche Dienstleistungen fehlen

29.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Accenture GmbH.

Effizienzsteigerungen in der Leistungserbringung sind der beste Weg, um die Lücke zu schließen. Zentral für die Effizienz sind personalisierte Services, öffentliches Unternehmertum, vorausschauend gedachte Dienstleistungen und eine erhöhte Gesamtproduktivität.

Der deutsche Staat wird 2025 voraussichtlich wesentlich mehr für Dienstleistungen der öffentlichen Hand ausgeben, als an Budget verfügbar sein wird: Das Markforschungsinstitut Oxford Economics hat im Auftrag von Accenture errechnet, dass der jährliche Bedarf an Zusatzfinanzierung für die öffentliche Leistungserbringung umgerechnet rund 65 Milliarden höher ausfallen wird als im derzeitigen fiskalpolitischen Entwicklungspfad angelegt; Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht in seiner Expertise im Auftrag der Bundesregierung „Herausforderungen des demografischen Wandels“ sogar von einer dauerhaften Tragfähigkeitslücke von 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, was nach heutigem Stand etwa 82 Milliarden Euro entspricht. Der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture hat die Effizienzsteigerung als zentrales Element identifiziert, um die Finanzierungslücke schließen zu können, ohne Steuern zu erhöhen.

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Im Rahmen der Untersuchungsreihe „Delivering Public Services for the Future“ hat Accenture das Markforschungsinstitut Oxford Economics beauftragt, zu berechnen, wie sich die Kosten für öffentliche Dienstleistungen bis ins Jahr 2025 verändern werden, um Finanzierungslücken zu quantifizieren. Dabei sind Schlüsselfaktoren wie der demographische Wandel, die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen und veränderte Erwartungen in Bezug auf Wachstum und Wertewandel in das Modell eingegangen.

Vergleicht man die Bürgererwartungen mit der Fortschreibung der zu erwartenden realen Ausgaben für öffentliche Daseinsvorsorge, so zeigt sich auch für Deutschland die dramatische Lücke. Dabei wirkt sich aus, dass schon heute die Ausgaben für Gesundheit, Bildung und Soziales schneller steigen als das BIP. „Durch die drohende Deckungslücke ist es heute von entscheidender Bedeutung, die öffentliche Verwaltung effizienter zu gestalten. Schon durch geringe Effizienzsteigerungen können Milliarden gespart werden“, sagt Catrin Hinkel, Geschäftsführerin für Gesundheitswesen und öffentliche Verwaltung bei Accenture.

Der Hebel ist gewaltig

Gelingt es, die Effizienz von Staat und Verwaltung nur um 1 Prozent zu erhöhen, so werden in Deutschland – bezogen auf 2025 – jedes Jahr Ressourcen im Umfang von rund 150 Milliarden Euro frei. Die Hälfte würde bereits ausreichen, um die Lücke zu schließen.

„Gefragt sind ein konsequentes Umdenken der Beschäftigten und neue Wege der Leistungserbringung“, so Catrin Hinkel. „Das erfordert die Personalisierung der Services, die Analyse der Kundenerwartungen, den Mut zu unkonventionellen Lösungen sowie ein Verständnis dafür, dass nur ganzheitlich gedachte Dienstleistungen Produktivitätssteigerungen bewirken.“

Kostentreiber demographische Entwicklung

Bis 2025 wird sich die Lage beim Altersaufbau der deutschen Gesellschaft erheblich zuspitzen. Dann wird ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Ein eher moderates Wirtschaftswachstum von ca. 1,6 Prozent als zu erwartendem Mittelwert der nächsten Jahre trifft auf eine fast doppelt so schnelle Kostensteigerung im Gesundheitswesen. Sie wird bis 2025 auf etwa 2,8 Prozent pro Jahr geschätzt. Die Schere zwischen unvermindert hohen Anforderungen und zunehmendem Kostendruck öffnet sich immer weiter.

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